Wenn DIE LINKE eine Zukunft haben will, braucht die Partei ein Ende des Sowohl-als-auch. Im Juni muss vom Parteitag ein klares Aufbruchssignal ausgehen. Das muss eine personelle und eine inhaltliche Seite haben.
Ein gutes halbes Jahr ist seit der schweren, existenzbedrohenden Niederlage unserer Partei bei den Bundestagswahlen vergangen. Mit dem Abschneiden bei den Landtagswahlen im Saarland ist der innerparteiliche Handlungsbedarf noch einmal deutlich geworden, finden die neun (!) Auto*innen der Berliner LINKEN.
Klaus Lederer, Anne Helm, Carsten Schatz, Wenke Christoph, Alexander Fischer, Sandra Brunner, Tobias Schulze, Carola Bluhm, Udo Wolf
Wenn vor dem Hintergrund der Wahlniederlage bei den letzten Bundestagswahlen über Erneuerung oder gar Neuerfindung unserer Partei gesprochen wird, sollten wir nachfragen, was damit gemeint ist.
DIE LINKE muss die Weichen stellen. Dies sind nicht nur Weichen für die Zukunft einer modernen sozialistischen Partei, die dauerhaft in Deutschland existiert, sondern für eine gesellschaftliche Perspektive jenseits der Ampel, abseits eines Kapitalismus im Instagram-Filter.
Der Wahlkampf der LINKEN wurde, trotz großer Ansage in einem umfangreichen Wahlprogramm, erneut von der bekannten Schwäche interner Auseinandersetzungen belastet.
Prominente Mitglieder der Linken führen seit Jahren eine Debatte über die scheinbar unüberbrückbaren Gegensätze unserer verschiedenen Wählermilieus und stellen unsere Kernkompetenz für gute Arbeit und soziale Gerechtigkeit in Frage. Leider nicht nur intern.