DIE LINKE hat einen Gewerkschaftsrat

Die Welt der Arbeit wird starker Bezugspunkt linker Politik bleiben

Plakat am Karl-Liebknecht-Haus

DIE LINKE ist in das neue Jahr mit der Konstituierung ihres Gewerkschaftsrates gestartet. Hintergrund ist ein Beschluss des Parteivorstandes, ein gewerkschaftliches Beratungsgremium einzuberufen. Benannt wurden Kolleginnen und Kollegen aus Haupt- und Ehrenamt, darunter Florian Azirovic, der ehrenamtlich bei der EVG tätig ist, Hans-Jürgen Urban, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall oder der stellvertretende Vorsitzende der GEW, Andreas Keller. Neben dem Mix aus gewerkschaftlichem Haupt- und Ehrenamt hat der Parteivorstand mit Nicole Mayer-Ahuja und Klaus Dörre zudem Kolleginnen und Kollegen aus der gewerkschaftsnahen Wissenschaft berufen.

Gleichzeitig soll die Partei diejenigen miteinander verknüpfen, die an unterschiedlichen Stellen der Partei zu gewerkschaftspolitischen Themen arbeiten. So entsandte der Vorstand der Rosa-Luxemburg-Stiftung die Kollegen Heinz Bierbaum und Richard Detje. Die Bundestagsfraktion schickte Susanne Ferschl und Pascal Meiser. Und für die BAG Betrieb & Gewerkschaft sitzen Jan Richter und Ulrike Eifler im neuen Gewerkschaftsrat.

Die Rolle des Gremiums ist die eines Beirates. Er soll die Partei in wesentlichen gewerkschaftspolitischen Fragen beraten und dazu beitragen, dass die Welt der Arbeit starker Bezugspunkt linker Politik bleibt. Im Zentrum wird die Auseinandersetzung mit der Ampelkoalition stehen, die nicht nur Gutes für die abhängig Beschäftigten verspricht. Ebenso der Kampf um den Stellenwert der öffentlichen Daseinsvorsorge und die Unterstützung der Pflegestreiks für mehr Entlastung. Aber auch die anstehenden Transformationskonflikte werden das Gremium beschäftigten. Welche Transformationsprozesse lassen sich schon jetzt in den Betrieben beobachten? Wir wirken sie sich auf die Beschäftigten insbesondere auch in den ökologisch prekären Bereichen aus? Und wie kann und muss sich DIE LINKE darauf beziehen?

Das Gremium hat am 28. Januar seine Arbeit aufgenommen. Die Parteivorsitzende Janine Wissler machte in ihrer Begrüßung deutlich, dass es sie mit Stolz erfülle, dass nun auch DIE LINKE einen Gewerkschaftsrat habe. Das Gremium wird dreimal im Jahr zusammenkommen und trifft sich wieder im Mai.