Trommeln gegen die Preissteierungen
Kochtopf-Schlagen-Aktion in Königs Wusterhausen
- Rolf Kuhl-Schuemer
Am 29.7. führten Mitglieder der LINKEN gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern eine erste Kochtopf-Kundgebung gegen steigende Energiepreise und Inflation im Zentrum von Königs-Wusterhausen im Bundesland Brandenburg durch. In Redebeiträgen wurden die Forderungen vorgestellt, z.B. nach einem Gas- und Energiepreisdeckel. Ein solcher mit Stichtag 1.1.2022 würde horrende Nachforderungen der Energie-Unternehmen gegenstandslos machen. Ein Teilnehmer übermittelte solidarische Grüße aus Chile. Er berichtete von der Rolle solcher Kochtopf-Aktionen, der „Cacerolazos“, die zum Aufschwung der Linken in Chile beitrugen und mit der Wahl des Linksbündnis-Kandidaten Boric zum neuen Präsidenten einen wichtigen Sieg erzielten.
In den jeweiligen Applaus mischten sich die Klänge der Topfschläge. Denn Teilnehmende hatten Topf und Kochlöffel von Zuhause mitgebracht. Eine Frau meinte, sie habe zuletzt die AfD gewählt, aber beim nächsten Mal werde sie für die Linke stimmen, weil mit solchen und anderen Aktionen die Interessen der „kleinen Leute“ endlich Gehör fänden. In Königs-Wusterhausen soll an jedem letzten Werktag eines Monats eine solche Demo stattfinden. Zur Teilnahme werden auch Mitglieder von Gewerkschaften, Sozialverbänden, sowie weiteren Teilen der Zivilgesellschaft eingeladen. Noch war die Menge Teilnehmenden steigerungsfähig, aber als Startschuss mitten in der Ferienzeit war die Aktion sehr erfolgreich. Der Aufruf der LINKEN an die Mitglieder in den anderen Landes-, Kreis-, und Ortsverbänden: „Die Faust nicht länger in der Tasche ballen - raus auf die Straßen und Plätze - mit solchen und weiteren Aktionen, keinen Fußbreit den Rechtspopulisten!“