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Prozent verdienen Frauen in Deutschland noch immer weniger als gleich qualifizierte Männer. Das bedeutet, dass sie in den ersten 66 Tagen dieses Jahr für keinen Lohn gearbeitet haben.
Dabei geht es um mehr als unterschiedliches Verhandlungsgeschick in Vorstellungsgesprächen. Um die Lohnungleichheit von Männern und Frauen zu durchbrechen, muss auch hinter die Kulissen geschaut werden. Geringerer Verdienst in den sogenannten Frauenberufen, weniger Aufstiegsmöglichkeiten, mehr Teilzeitarbeit und mehr familienbedingte"Fehlzeiten" durch Elternzeit und Pflege von Angehörigen, führen zu weniger Lohn von Frauen gegenüber Männern und schlussendlich auch zu mehr Altersarmut.
Um den Gender Pay Gap zu durchbrechen, müssen wir an den gesellschaftlichen Stellschrauben drehen. Dazu brauchen wir höhere Löhne in den sogenannten Care-Berufen. Wir brauchen aber auch eine andere Organisierung von Sorgearbeit. Es ist nicht weniger als eine Frage von Gerechtigkeit!