Warum der Weihnachtsmann rot ist
- Rolf Kuhl-Schuemer
Pünktlich zur Adventszeit wurde im Foyer des Rathauses ein Wunschbaum eingeweiht, eine Aktion des Bündnisses „Solidarisches Sehausen“, das von unserem Ortsverband Ende September mitinitiiert wurde. Zu Beginn der Bündnisarbeit war die Gruppe noch klein: Unser Ortsverband, die Volkssolidarität, ein Gaststättenpächter, ein Kulturverein. Wir beschlossen, uns nicht zu sehr auf Einladungen per Mail zu verlassen, sondern persönliche Gespräche zu führen. Das hatte Erfolg. Zur Einweihung des Baumes kamen Vertreter von Karnevalsverein, Johannitern, Konsumgenossenschaft, Deutsches Rotes Kreuz, die parteilose Vorsitzende des Sozialausschusses der Verbandsgemeinde und die Leiterin des Jugendfreizeitheims. Der Personalrat der Stadtverwaltung, die Diakonie, der Betriebsratsvorsitzende eines Unternehmens, weitere Geschäftsleute und der SPD Ortsverein bekundeten ihre Unterstützung, konnten aber aus terminlichen Gründen nicht teilnehmen. Mit den Anwesenden hängten wir die Wunschzettel von 50 Kindern aus sozial schwachen Familien an den Baum, den vorher Kinder aus der Grundschule mit ihrer Lehrerin geschmückt hatten. Durch Bericht der Lokalpresse sind die Einwohnerinnen und Einwohner aufgerufen, diese Wunschzettel abzunehmen und die entsprechenden Geschenke vorzubereiten. Die Resonanz ist inzwischen so gut, dass weitere Zettel angebracht wurden. Am 22. Dezember erhalten die Kinder die Geschenke während einer Bescherungsfeier des Bündnisses. Passend zur Farbe schlüpft ein Genosse in das Weihnachtsmannkostüm. Auch das gemeinsame Singen von Friedensliedern gehört zum Programm, um allen Menschen unsere Solidarität auszudrücken, die unter Krieg und Verfolgung leiden. Die Eltern der Kinder und die Vertreter aus der Zivilgesellschaft, die bisher im Bündnis mitarbeiten, sind eingeladen. Über erneute persönliche Gespräche soll der Kreis um Sportvereine, die freiwillige Feuerwehr und die Mitarbeitervertretung des Krankenhauses vergrößert werden.
Unsere Zwischenbilanz: Eine konkrete Aktion der Solidarität findet Sympathie und Zustimmung. Während Vorbereitung und Durchführung gibt es Gespräche, in denen es um die Ursachen der Krise und um Gegenmaßnahmen geht. Wir bringen unsere Inhalte ein und erweitern Schritt für Schritt unseren Wirkungsgrad.